Chronik der Ereignisse zwischen 1933 und 1945

Dieser Text ist nach Jahreszahlen gegliedert. Neben den im jeweiligen Jahr neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehren sind auch besondere Ereignisse erwähnt, die sich auf das Feuerwehrwesen in den damaligen Kreisen Soltau und Fallingbostel auswirkten. 

In dieser Chronik sind die in dieser Zeit neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehren jeweils nur mit ihren Gründungsdaten unter dem Jahr ihrer (vermutlichen) Gründung erfasst. Soweit vorhanden, werden darüberhinaus noch zusätzliche kurze Hinweise gegeben. Sofern zu einer Wehr ausführlichere Informationen vorliegen, sind diese Wehren mit einem Link zu der entsprechenden Seite versehen. 

In Kursivschrift erwähnte Freiwillige Feuerwehren bestehen heute nicht mehr. Wegen fehlender Daten konnten leider nicht alle Feuerwehren, die heute nicht mehr bestehenden beschrieben werden. Dies gilt besonders für die Feuerwehren, die es einst in den heute nicht mehr existierenden Dörfern auf dem Truppenübungsplatz Bergen gab. Mit der Auflösung dieser Dörfer, verschwanden natürlich auch diese Feuerwehren. 

1934

August 1934

1934 wird der Dienstgrad Kreisbrandmeister (KBM) durch Kreisfeuerwehrführer ersetzt.

Im Kreis Fallingbostel wird der bisherige KBM August Dierking am 7. August 1934 durch den Vorsitzenden des Kreisausschusses zum Kreisfeuerwehrführer bestellt. 

Im Kreis Soltau trägt nun der bisherige KBM Hans Wiegels diesen Dienstgrad. 

Freiwillige Feuerwehr Hodenhagen

Die Freiwillige Feuerwehr Hodenhagen wird im November 1934 im Gasthaus „Zum Anker“ als Freiwillige Feuerwehr Hudemühlen-Riethagen gegründet. Der Ortsname Hodenhagen entsteht erst nach der Vereinigung der Orte Riethagen, Hudemühlen-Flecken und Hudemühlen-Burg im Jahr 1936.

Adolf Oltrogge wird zum ersten Brandmeister der Wehr gewählt. Zum Stellvertreter wählen die 30 anwesenden Gründungsmitglieder Fritz Körber. Nur zwei Jahre später legt Adolf Oltrogge sein Amt als Wehrführer nieder. Sein Nachfolger wird Schmiedemeister Fritz Körber, der die Wehr 32 Jahre lang führt.

1935

20. Januar 1935

Anlässlich eines Besuchs des Provinzial-Feuerwehrführers Schnell aus Celle findet am 20. Januar 1935 ein Appell sämtlicher Feuerwehrführer des Kreises Soltau im Hotel „Stadt Bremen“ in Soltau statt. Die Teilnahme aller Führer vom Brandmeister aufwärts war Pflicht. Zuvor wurde am gleichen Tage und an gleicher Stelle auch eine Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes abgehalten. Dabei ging es um die Verpflichtung der Führer der Feuerwehren und um den Bericht über die Tätigkeit des Kreisverbandes. Diese Ver-sammlungen, von denen es mehrere in einem Jahr gab, hatten nichts mehr mit den früheren Kreisfeuerwehrtagen gemeinsam.

März 1935

Ab März 1935 durften Aufmärsche der Feuerwehren – und dazu gehörten auch die Feuerwehrverbandstage – nicht mehr ohne Genehmigung des Ministers des Innern stattfinden. Als Grund wurde das unvorschriftsmäßige Auftreten in der Öffentlichkeit angeführt. Da noch nicht alle Feuerwehrmitglieder mit der neuen Uniform ausgestattet waren, fehlte das einheitliche Erscheinungsbild. Daher durften nur noch die Kameraden zu derartigen Aufmärschen, die im Besitz der zugelassenen Uni-form waren. Die Feuerwehren sollten als Polizeitruppe nur in strengster militärischer Disziplin in der Öffentlichkeit auftreten.

Freiwillige Feuerwehr Westerharl

1935 wird die Freiwillige Feuerwehr Westerharl gegründet.

In Bomlitz gibt es dagegen bis 1945 keine Freiwillige Feuerwehr. Der Brandschutz in der Gemeinde Bomlitz wird von der Freiwilligen Werkfeuerwehr der Firma Wolff & Co. übernommen. Als 1943 von Seiten des Landrates die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr in Bomlitz gefordert wird, wendet sich der Gemeinderat gegen diese Forderung. Nachdem der Landrat aber auf eine Freiwillige Feuerwehr in Bomlitz besteht, wird von Seiten der Gemeinde die Zusammenlegung mit der bestehenden Freiwilligen Feuerwehr Westerharl vorgeschlagen, da bereits elf Mitglieder dieser Wehr in Bomlitz wohnen. Damit ist der Landrat einverstanden. Die Wehr soll den Namen Bomlitz-Westerharl tragen. Ob es tatsächlich dazu kam, lässt sich bisher nicht nachweisen. Sicher ist, dass die Freiwillige Feuerwehr Bomlitz erst nach Auflösung der Werkfeuerwehr der Firma Wolff & Co. gegründet wird.

Freiwillige Werkfeuerwehr Firma Wolff & Co.

Ab 01. August 1935 wird aus der bereits bestehenden Werkfeuerwehr der Firma Wolff & Co. eine Freiwillige Werkfeuerwehr. Leiter der Freiwilligen Werkfeuerwehr ist ab 01. April 1936 Otto Kitzler, der nach Auflösung der Werkfeuerwehr 1945 Führer der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Bomlitz und ab Juli 1945 auch Kreisbrandmeister im Kreis Fallingbostel wird.

1936

Freiwillige Feuerwehr Dorfmark

Gegründet im August 1936 im Gasthof „Zur Post“. Der Wehr treten 13 Männer bei. Zum Wehrführer wird einstimmig Rudolf Behn gewählt. Stellvertreter wird Karl Köhler. Bei einer 2. Gründungsversammlung kommt es kurze Zeit später im Gasthaus Ahrens. Hier treten die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr Westendorf der Freiwilligen Feuerwehr Dorfmark bei. Die Pflichtfeuerwehr Fischendorf hatte sich schon vor 1936 der Pflichtfeuerwehr Dorfmark angeschlossen.

31. Dezember 1936

Zum 31. Dezember 1936 beantragt Hans Wiegels seine Entlassung als Kreisfeuerwehrführer. Er gibt berufliche Gründe dafür an, kehrt aber in die Freiwillige Feuerwehr Soltau zurück und versieht dort weiterhin seinen Dienst als Feuerwehrmann; wird stellvertretender Wehrführer.

Bis zur Einsetzung eines neuen Kreisfeuerwehrführers führt der Fachwart des Kreisverbandes Ernst Schreiber die laufenden Geschäfte des Kreisfeuerwehrführers.

1937

Freiwillige Feuerwehr Norddrebber

Gegründet 1937. Laut Ortschronik Norddrebber erfolgt 1937 der Ausbau der Freiwilligen Feuerwehr durch den Leiter der Feuerwehr. Damit dürfte die Umwandlung der Pflicht- zur Freiwilligen Feuerwehr gemeint sein. Über eine frühere Gründung, die laut Ortschronik kurz nach dem 1. Weltkrieg erfolgt sein soll, gibt es weder in der Ortschronik selbst noch in anderen Archivdokumenten einen Nachweis. In den Berichten über den Kreisfeuerwehrverband Fallingbostel aus dieser Zeit gibt es keinen Hinweis auf eine Freiwillige Feuerwehr Norddrebber vor 1937.

Am 13. Mai 1952 wird die Freiwillige Feuerwehr Norddrebber neu gegründet.

14. Mai 1937

Nachdem Max Hess aus Munster das Amt des Kreisfeuerwehrführers seit dem 20.02.1937 kommissarisch übertragen wurde, wird er am 14. Mai 1937 durch den Landrat endgültig zum Kreisfeuerwehrführer des Kreises Soltau ernannt. Er behält dieses Amt bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht am 01. August 1943.

Freiwillige Feuerwehr Eickeloh

Die Freiwillige Feuerwehr Eickeloh wird Ende 1937 gegründet. Die Satzung wird am 26. Januar 1938 auf einer Mitgliederversammlung angenommen. Die Wehr besteht aus den Halblöschzügen Eickeloh und Hademstorf.

1938

Freiwillige Feuerwehr Uetzingen

Gegründet am 12. Juni 1938. 32 Männer treten aus der bisherigen Pflichtfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr bei. Wehrführer ist Erich Meyer. Am 15. September 1939 wurde Dietrich Schaardt für 14 Jahre Wehrführer. Diese Wehr besteht heute nicht mehr.

Freiwillige Feuerwehr Hörpel

Die Freiwillige Feuerwehr Hörpel wird am 23.07.1938 gegründet. 28 Männer treten der Wehr bei. Wehrführer ist Otto Hinrichs.

Freiwillige Feuerwehr Honerdingen

Die Wehr wird 1938 gegründet. Sie ersetzte die bestehende Pflichtfeuerwehr. Wehrführer ist Willi Joost.

1939

Auflösung der Kreisfeuerwehrverbände Soltau und Fallingbostel im Herbst 1939.

Aufgrund des Gesetzes vom 23.11.1938 wird der Kreisfeuerwehrverband Soltau am 27. September 1939 aufgelöst. Das genaue Datum der Auflösung des Kreisfeuerwehrverbandes Fallingbostel ist nicht bekannt. Es dürfte aber auch im Herbst 1939 gewesen sein, denn bis 1940 waren alle Feuerwehrverbände in Deutschland aufgelöst.

1940

Freiwillige Feuerwehr Borg

Gegründet im April 1940.

Weitere Daten über die heute nicht mehr bestehende Feuerwehr liegen nicht vor.

Mai 1940

Die bisherige Bezeichnung Kreisfeuerwehrführer wird 1940 in Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren geändert. Die Ernennungen dazu nehmen die von der Partei (NSDAP) eingesetzten Landräte vor.

Im Kreis Soltau wird der bisherige Kreisfeuerwehrführer Max Heß am 28.05.1940 zum Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren ernannt. Das genaue Datum der Ernennung von Erich Cammermann zum Kreisfeuerwehrführer im Kreis Fallingbostel ist nicht bekannt.

1941

In einer Auflistung des Soltauer Kreisführers der Freiwilligen Feuerwehren mit Stand vom 1. April 1941 sind zwölf Freiwillige Feuerwehren aufgeführt. Und zwar für die Stadt Soltau und die Gemeinden Behringen, Bispingen, Harber, Heber, Hörpel, Hützel, Munster, Neuenkirchen, Schneverdingen, Steinbeck und Wietzendorf. Diese Zahl bleibt in den monatlichen Berichten bis Dezember 1941 konstant.

Im Bericht für Januar 1942 kommen im Kreis Soltau 16 Freiwillige Feuerwehren hinzu, die im Laufe des Jahres 1941 gegründet worden sein dürften. Damit sind es dann 28 Wehren. Nur bei wenigen Wehren ließ sich ein genaues Gründungsdatum ermitteln. Vermutlich erfolgte auch deren Gründung schon 1941. Die Statistik erfasst sie aber erst im Januar 1942 bzw. noch später im Februar 1943.

Allerdings ist in dem Bericht nur diese Zahl festgehalten worden, ohne Namen der neuen Feuerwehren. Erst in einem Brief des Führers der Freiwilligen Feuerwehren vom 10. Februar 1943 ist zu lesen, welche Freiwilligen Feuerwehren neu gegründet wurden. Zwischenzeitlich sind aber noch elf weitere Wehren hinzugekommen.

Das Jahr 1941 ist als Gründungsjahr für folgende Feuerwehren im Kreis Soltau gesichert oder zumindest sehr wahrscheinlich:

Freiwillige Feuerwehr Delmsen

Am 01. März 1941 wird die bisherige Pflichtfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr Delmsen. Wehrführer ist Willi Otte, Stellvertreter Friedrich Brümmerhoff.

Freiwillige Feuerwehr Marbostel bei Soltau

(damals: Freiwillige Feuerwehr Brock und Marbostel bei Soltau) Gegründet am 07. Juni 1941. Erster Wehrführer ist Hermann Euhus. 

Am 21.11.1942 schloss sich die bisherige Pflichtfeuerwehr Tetendorf der Freiwilligen Feuerwehr Brock-Marbostel b. S. an.

Freiwillige Feuerwehr Wolterdingen

Genaues Datum der Gründung ist nicht bekannt. Erstmals als Freiwillige Feuerwehr in einem Antrag der Gemeinde vom 24.06.1941 auf Beihilfe zur Verbesserung der Feuerlöscheinrichtungen erwähnt. Wehrführer ist Heinrich Barenscheer.

Freiwillige Feuerwehr Gilmerdingen

Gegründet wahrscheinlich am 07. Juli 1941. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Wehrführer wird Karl Witte und sein Stellvertreter Wilhelm Witte. Die Gemeinde Leverdingen schließt sich später der Wehr an.

Freiwillige Feuerwehr Suroide

Gegründet am 28. Juli 1941. Wehrführer Hermann Euhus, Vertreter Heinrich Cohrs.

Diese Wehr schloss sich der Freiwilligen Feuerwehr Wietzendorf an und besteht heute nicht mehr.

Freiwillige Feuerwehr Volkwardingen

Gegründet im Sommer 1941. Am 15. September 1941 hat die Wehr 16 Mitglieder. Otto Bähre ist der Wehrführer und Adolf Albers sein Stellvertreter.

Freiwillige Feuerwehr Hötzingen

Gegründet eventuell schon am 7. Juni 1941. Auf jeden Fall am 21. September 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt.

Anmerkung: Hötzingen gehörte damals zum Unterkreis Munster. Unterkreise umfassten in etwa das Gebiet der heutigen Städte und Gemeinden.

Freiwillige Feuerwehr Meinholz

Gegründet am 20.09.1941. Zuvor Pflichtfeuerwehr, zeitweise ist für den Brandschutz auch die Freiwillige Feuerwehr Wietzendorf zuständig. Wehrführer: Heinrich Willenbockel, Vertreter: Fritz Winkelmann.

Diese Wehr besteht nicht mehr, gehört heute zur FF Wietzendorf.

Freiwillige Feuerwehr Ilhorn

Genaues Datum bisher nicht bekannt. Am 20. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Wehrführer: Heinrich von Wieding, Stellvertreter: Heinrich Meyer.

Freiwillige Feuerwehr Behningen

Genaues Gründungsdatum bisher nicht bekannt, aber am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt.

Erster Brandmeister wird Friedrich Rosebrock. Von 1946 bis 1952 übernimmt Wilhelm Arning dieses Amt. Sein Nachfolger wird Friedrich Freytag.

Freiwillige Feuerwehr Brochdorf

Gegründet Ende 1941. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. In der Mitgliederliste vom 03.01.1942 sind Friedrich Wesseloh als Wehrführer und Heinrich Bunke als Stell-vertreter aufgeführt.

Freiwillige Feuerwehr Grauen

Genaues Datum bisher nicht bekannt. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Heinrich Böhling führt die Wehr. Ihm zur Seite steht Hermann Lange.

Freiwillige Feuerwehr Schwalingen

Genaues Datum bisher nicht bekannt. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Als Führer der Wehr ist nur der Nachname Schröder vermerkt. Sein Stellvertreter ist Heinrich Knief.

Freiwillige Feuerwehr Sprengel

Genaues Datum bisher nicht bekannt. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Wilhelm Küsel ist der Wehrführer und Hermann Brüggemann sein Stellvertreter.

Freiwillige Feuerwehr Tewel

Genaues Datum bisher nicht bekannt. Am 29. Dezember 1941 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Zum Wehrführer wird Hermann Becker und zum Stellvertreter Heinrich Riebesehl.

Freiwillige Feuerwehr Kroge

Gegründet 1941. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Der erste Wehrführer hieß Döhle.

1942

Freiwillige Feuerwehr Reddingen

Entweder ab 18. Januar oder 01. April 1942 als Freiwillige Feuerwehr geführt. Wurde ab 28.01.1946 durch einen Gemeindebeschluss wieder zur Pflichtfeuerwehr. Die Wehr besteht heute nicht mehr, gehört jetzt zur Freiwilligen Feuerwehr Wietzendorf.

Freiwillige Feuerwehr Zahrensen

Am 13. März 1942 beschließt der Rat der Gemeinde Zahrensen einstimmig die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Gleichzeitig beschließt er, eine Motorspritze anzuschaffen. Am 25.06.1943 wird der Bau des Spritzenhauses beschlossen, der aber wegen des Krieges und der Nachkriegszeit erst 1951 abgeschlossen wird.

Freiwillige Feuerwehr Ehrhorn-Wintermoor

Als Freiwillige Feuerwehr erstmals am 24.7.1942 erwähnt. Wehrführer ist vermutlich Willi Menke (Ehrhorn) oder Martin Ebeling (Wintermoor).

→ Am 04. Mai 1947 Neugründung der Wehr im Hotel Heidehof. 

Freiwillige Feuerwehr Lünzen

Erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt am 12. August 1942. Die erste Mitgliederliste ist vom 23.08.1942. Wehrführer ist W. Heino.

Freiwillige Feuerwehr Schülern

Erstmals am 16. August 1942 als Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Wehrführer ist Friedrich Garbers. Anmerkung: Evtl. schon 1941 gegründet, aber nicht endgültig gesichert.

Freiwillige Feuerwehr Insel

Erstmals als Freiwillige Feuerwehr am 19. September 1942 erwähnt. In dem Dokument werden die neuen Führer der Freiwilligen Feuerwehr Insel benannt: Friedrich Röhrs und Hermann Baden als sein Vertreter. Die erste Mitgliederliste stammt vom 28.11.1942. Im Jahr 1939 noch Pflichtfeuerwehr.

Freiwillige Feuerwehr Wiedingen

Gegründet am 01. November 1942. Die Wehr besteht heute nicht mehr. Heinrich Seiler war der Wehrführer.

Freiwillige Feuerwehr Ilster-Alvern-Töpingen

Am 16.09.1942 erstmals als Freiwillige Feuerwehr Ilster-Alvern-Töpingen erwähnt. Am 09.03.1943 ist dann aber auch nur von einer Freiwilligen Feuerwehr Alvern die Rede, womit aber die Wehr für alle drei Orte gemeint sein dürfte. Soweit ersichtlich bestand der Zusammenschluss von Ilster, Alvern und Töpingen zu einer Freiwilligen Feuerwehr nämlich bis Dezember 1945.

→ Ab 1. Januar 1946 bildet sich dann in Alvern eine eigene Freiwillige Feuerwehr, während Ilster und Töpingen vorübergehend wieder Pflichtfeuerwehren haben. Zur Neugründung einer Freiwilligen Feuerwehr kommt es in Töpingen am 11.02.1947 und in Ilster im Juni 1947. Die Wehren blieben bis in die 1950er Jahre eigenständig und schließen sich später wieder zur Freiwilligen Feuerwehr Ilster-Alvern-Töpingen zusammen.

Freiwillige Feuerwehr Mittelstendorf

Erstmals als Freiwillige Feuerwehr am 13. November 1942 erwähnt. Vorher hatten beide Orte eine eigene Pflichtfeuerwehr. Heinrich Grünhagen ist der Wehrführer, sein Vertreter Hermann Vogt.

Freiwillige Feuerwehr Langeloh

Am 20. Dezember 1942 erstmals als Freiwillige Feuerwehr erwähnt.

Freiwillige Feuerwehr Breloh

Genauer Gründungstag ist bisher nicht bekannt. Die erste Mitgliederliste der Freiwilligen Feuerwehr Breloh stammt vom 1. Februar 1943. Da diese aber vom Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren bereits am 09.12.1942 angefordert wird, muss die Gründung der Wehr vorher – spätestens Ende 1942 – erfolgt sein. Im Januar 1939 gab es in Breloh noch keine Freiwillige Feuerwehr sondern eine Pflichtfeuerwehr.

Anmerkung: Für die bisher vermutete Gründung im Jahr 1912 gibt es keinerlei Nachweise. Hätte es 1912 schon eine Freiwillige Feuerwehr gegeben, wäre sie in der Zeit bis 1942 in den vorhandenen Unterlagen (Statistiken etc.) erwähnt worden. Erwähnt ist bis 1942 aber immer nur eine Pflichtfeuerwehr. Daher ist zu vermuten, dass 1912 keine Freiwillige Feuerwehr sondern eine Pflichtfeuerwehr gegründet wurde und es vorher nur eine Löschmannschaft gegeben hat.

1943

Als der Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren (FF) im Kreis Soltau Max Hess aus Munster zur Wehrmacht einberufen wird, wird der Bankbeamte Karl Michaelis aus Soltau am 01. August 1943 neuer Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren. Er bleibt dies auch nach Ende des 2. Weltkrieges – dann aber als Kreisbrandmeister - bis 30. Juni 1951.

Freiwillige Feuerwehr Großenwede

Am 07. April 1943 wird die Freiwillige Feuerwehr Großenwede gegründet, die die bisherige Pflichtfeuerwehr ersetzt.

→ Zu einer Neugründung kam es nach dem 2. Weltkrieg im Mai des Jahres 1946. Bei der Neugründung treten 13 Männer in die Wehr ein. Erster Brandmeister wird Heinrich Hüners, der das Amt aber nur wenige Wochen ausüben darf. Die Gründe gehen aus den vorliegenden Akten nicht hervor. Daraufhin wird Wilhelm Schröder sen. gewählt, der bis 1954 Gemeindebrandmeister in Großenwede bleibt.

Freiwillige Feuerwehr Wesseloh

Gegründet am 17. April 1943. Wehrführer ist Heinrich Ruschmeyer, sein Vertreter Heinrich Baden.

Freiwillige Feuerwehr Groß Eilstorf

Gegründet 1943. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Erster Wehrführer ist Fritz Winkelmann sen., dem 1946 Gustav Hogrefe sen. folgt. Den ersten Einsatz hat die Wehr in ihrem Gründungsjahr 1943 bei einem Wohnhausbrand in Klein Eilstorf.

1944

Aus dem am 31.01.1945 verfassten Lagebericht des Kreisführers der Freiwilligen Feuerwehren Karl Michaelis für den Monat Dezember 1944 geht hervor, dass es im Kreis Soltau seit Anfang 1944 keine Pflichtfeuerwehren mehr gab. Dem Bericht ist auch zu entnehmen, welche Feuerwehren über eine der 29 im Kreis vorhandenen Motorkraftspritzen verfügten.

Die 41 Freiwilligen Feuerwehren (FF) sind in sechs Unterkreise gegliedert: 

Bispingen 

FF in Bispingen, Behringen, Hörpel, Hützel, Steinbeck/Luhe und Volkwardingen. Unterkreisführer ist Hermann Kohlmeyer aus Bispingen.

Munster

FF in Munster, Alvern/Ilster/Töpingen, Breloh und Hötzingen. Unterkreisführer ist Wilhelm Bockelmann aus Munster

Neuenkirchen 

FF in Neuenkirchen, Behningen, Broch-dorf, Delmsen, Gilmerdingen, Grauen, Il-horn, Schwalingen, Sprengel und Tewel. Unterkreisführer ist Wilhelm Euhus aus Neuenkirchen.

Schneverdingen 

FF in Schneverdingen, Großenwede, Heber, Insel, Langeloh, Lünzen, Schülern, Wesseloh, Ehrhorn/Wintermoor und Zahrensen. Unterkreisführer ist Heinrich Wahls aus Schneverdingen. 

Soltau

FF in Soltau, Deimern/Dittmern, Harber, Brock/Tetendorf/Marbostel bei Soltau, Meinern/Mittelstendorf, Wiedingen, Wolterdingen. Unterkreisführer ist Ernst Schreiber aus Soltau.

Wietzendorf

FF in Wietzendorf, Meinholz, Reddingen und Suroide. Unterkreisführer ist Georg Brockmann aus Wietzendorf.

Freiwillige Feuerwehr Riepe

Gegründet im Juni 1944. Genaues Datum ist nicht bekannt. Wehrführer ist Friedrich Jäger.

 

Mai 1945

Am 08. Mai 1945 endete mit der Kapitulation des Nazi-Regimes der 2. Weltkrieg.

Große Teile der Lüneburger Heide waren schon einige Wochen vorher durch englische Truppen besetzt worden. Daher konnte schon vor der Kapitulation des „3. Reiches“ durch die britische Militärregierung – Military Government of Germany - eine Dienstvorschrift für die Kommandanten der Deutschen Feuerwehren herausgegeben werden. Dies zeigt, welche Bedeutung die Feuerwehren für die Besatzungsmacht hatte.

Diese Dienstvorschrift wurde vom Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren in Soltau zwischen dem 24. April und dem 13. Mai 1945 an seine Unterkreisführer verteilt. Darin heißt es unter anderem:

1. Von nun an unterstehen Sie nicht mehr der Aufsicht der deutschen Polizei, noch dürfen Sie Befehle derselben entgegennehmen. Sie und Ihre Mannschaft unterstehen dem obersten Zivilverwaltungsoffizier Ihres Gebietes und den höheren Feuerwehroffizieren, die beauftragt sind, die gegenseitige Hilfeleistung der Feuerwehren verschiedener Ortschaften zu organisieren. (…) 

2. Sie haben eine einsatzbereite Feuerwehr wiederaufzubauen und aufrecht zu erhalten, Feuerschutzinspektionen zu machen und die Feuerschutzvorschriften und Gesetze, sowie Befehle betreffend Feuerschutz, die von dem Militärbefehlshaber erlassen sind, durchzuführen. 

3. Sie haben dafür Sorge zu tragen, daß Ihre Mannschaft jederzeit zur Hilfeleistung für den Heeresfeuerdienst/Pioniere bereit ist. (…)

(…) 

9. Sie haben unverzüglich die Verhaftung aller Mitglieder Ihrer Mannschaft zu veranlassen, die Schriftstücke oder Ausrüstungsgegenstände zerstört, dem ihnen unterstellten Personal befehlswidrig Urlaub erteilt oder sonst irgendwelche Handlungen oder Unterlassungen seit der Übergabe begangen haben, die nicht im Interesse der Vereinten Nationen liegen. (…) 

11. alle Urlauber sind zurückzuberufen, und bis auf weiteres kann Urlaub nur im Falle der Dienstunfähigkeit gewährt werden. 

(…) 

13. Sie haben sofort alle nationalsozialistischen Lehren und militärischen Vorschriften aus dem gegenwärtigen oder geplanten Ausbildungsprogramm zu beseitigen. 

14. Sie haben zu veranlassen, daß alle Ihnen unterstehenden Mannschaften nationalsozialistische Abzeichen und Symbole von ihrer Uniform entfernen, und dafür zu sorgen, daß Waffen und Munition jeder Art unverzüglich abgeliefert werden.

Das war der erste Schritt zur Umwandlung der Freiwilligen Feuerwehren und ihrer Verbände in das, was sie vor 1933 waren:

freie und freiwillige Feuerwehren.

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