Wer war eigentlich .....?

Unter dieser Rubrik stellen wir historische Personen und Einrichtungen vor, die für die Geschichte des Feuerlöschwesens in unserem Landkreis von überörtlicher oder auch  überregionaler Bedeutung waren und die in den uns vorliegenden historischen Dokumenten erwähnt werden.

Lorenz Wiegels
Lorenz WiegelsGründer und der erste Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Soltau Mitglied des Vorstandes des Feuerwehrverbandes für die Provinz Hannover
Lorenz Wiegels wurde am 5. August 1833 in Sangenstedt im Kreis Winsen a. d. L.. geboren. Ab 1861 war er Maurer- und Dachdeckermeister in Soltau. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Soltau und wurde am 17. Januar 1869 zu ihrem ersten Hauptmann gewählt. Dies blieb er 40 Jahre lang bis er aus Altersgründen im Jahre 1909 sein Amt an seinen Sohn Heinrich übergab. Danach wurde er zum Ehren-Hauptmann der Wehr ernannt. Wiegels war außerdem Mitglied des Vorstandes des Feuerwehrverbandes für die Provinz Hannover von 1879 bis zu seinem Austritt aus dem aktiven Dienst im Jahre 1909. Danach wurde er Ehrenvorstandsmitglied bis zu seinem Tod am 8. April 1915. Quellen: Chroniker der Freiwilligen Feuerwehr Soltau Denkschrift zum 50jährigen Bestehen des Feuerwehr-Verbandes für die Provinz Hannover am 26. Juli 1918
Heinrich Wiegels
Heinrich WiegelsMitbegründer des Kreisfeuerwehrverbandes Soltau und dessen erster Vorsitzender / erster Kreisbrandmeister im Kreis Soltau / Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Soltau
Heinrich Wiegels war wie sein Vater Lorenz Wiegels Zimmer- und Maurermeister von Beruf. Als Nachfolger von seinem Vater wurde er am 4. März 1909 Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Soltau und blieb dies bis zum 12. März 1927. Er war Mitbegründer des Kreisfeuerwehrverbandes Soltau am 4. Juli 1910 und wurde dessen Vorsitzender vom 04. Juli 1910 bis 21. August 1927. 1910 ernannte ihn der Landrat zum ersten Kreisbrandmeister im Landkreis Soltau. Dies blieb er bis zum 31. März 1933.
August Dierking
August DierkingVorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Fallingbostel / Kreisbrandmeister / Hauptmann der FF Vorbrück
August Dierking wurde am 14. Juni 1875 geboren. Er trat 1894 in die Freiwillige Feuerwehr Fallingbostel ein und wohnte in der heutigen Vogteistraße. Als er einen Teil seines Grundstücks für den Bau der Bahnlinie abgeben musste, zog er nach Vorbrück, wo er das Haus in der Quintusstraße 18 erwarb. Von Beruf war er Steinmetzmeister und wurde Gemeindevorsteher in Vorbrück. Der heutige Stadtteil von Walsrode war damals noch eine selbstständige Gemeinde. Er war Mitbegründer der im April 1911 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Vorbrück und deren Hauptmann von der Gründung bis zu deren Auflösung am 01. März 1936 Er war der Mitbegründer des Kreisfeuerwehrverbandes Fallingbostel im Jahre 1914 und dessen Vorsitzender von Juli 1914 bis zum 29. Februar 1936. Er war der erste Kreisbrandmeister im Landkreis Fallingbostel vom 25. Januar 1912 bis zum 29. Februar 1936. Mit Erreichen der Altersgrenze schied er aus beiden Ämtern aus.

Die Bilder, die durch anklicken größer angezeigt werden, zeigen August Dierking:

Bild 1: 1902 als Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Fallingbostel - hintere Reihe links von der Leiter

Bilder 2 bis 6: 1913 bei einem Lehrkurs in Hamburg vom 17. Feb. bis 1. März - Gruppenfoto zweiter von rechts

Bild 7: 1913 18. Deutscher Reichsfeuerwehrtag in Leipzig 24. bis 29. Juli - (markiert mit einem X)

Bilder 8 und 9: 1918 Ehrenzeichen und Urkunde für 25-jährige Verdienste im Feuerlöschwesen (auf seinen zweiten Vornamen ausgestellt) 

Bild 10. Seine Ehrenmitgliedsnadel 

Franz Gilardone (1840 bis 1905)

Franz Gilardone war Feuerwehr-Instruktor und Secretär der Löschanstalten der Freien Stadt Frankfurt.

Der Name wird in Bezug auf die Freiwllige Feuerwehr Rethem in einem Schreiben des Feuerwehrverbandes für die Provinz Hannover an die Landräte vom 17. Februar 1902 erwähnt, in dem er als Herausgeber der Zeitschrift für die Deutsche Feuerwehr“, die der Verband als offizielles Verbandsorgans kostenlos an die Mitglieder ausgibt, erwähnt wird.

Neben dieser Zeitschrift hat er auch einige Bücher geschrieben und – teilweise im Eigenverlag – herausgegeben. In seinem 1864 geschriebenen Buch „Die Grundzüge und Prinzipien der deutschen Feuerwehr und des neueren Lösch- und Rettungswesens überhaupt“ hat er für die großen Städte die Einrichtung von Berufsfeuerwehren vorausgesagt. Außer der Titelseite,, die auf Seite 86 im Heft 3 der Feuerwehrchronik vom 31.05.2013 abgebildet ist, haben wir über dieses Buch nichts gefunden. 

Dieser sowie weitere Links, unter denen Hinweise zu Franz Gilardone zu finden sind, findet man unter der nachfolgend beschriebenen und nebenstehenden Link-Liste. 

  • Feuerwehr-Chronik 3/2013 Seite 86
  • erwähnt wird Franz Gilardone und sein Buch außerdem auf den Seitem 5 und 6 der „Museums-Depesche“  Nr. 17/2013 des Feuerwehr- und Museumsvereins Frankfurt am Main e. V. 
  • das von Gilardone verfasste Allgemeine Commersbuch für die deutsche Feuerwehr (Feuerwehr-Liederbuch) steht auf der Internetseite des Landesbibliothekzentrums Rheinland-Pfalz sogar zum Download bereit
  • Zeitgenössische Werbung für dieses Buch ist mehrfach in der „Zeitung für Feuerlöschwesen“ zu finden. Dort als Suchbegriff: Gilardone oder Franz Gilardone eingeben 
  • weitere Bücher von ihm sind bei Google unter Franz Gilardone zu finden.  

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