Freiwillige Feuerwehr Ahlden

Gegründet 1910

Auf Einladung des Fleckenvorstehers Heinrich Bässmann und des Maurermeisters Gustav Hintze fand in Ahlden am 27. Februar 1910 im Gasthaus Dannenberg die konstituierende Generalversammlung zwecks Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr statt. Die 47 Gründungsmitglieder wählten Gustav Hintze zum Hauptmann der Wehr und Fritz Westermann zu seinem Stellvertreter. Weiteren 13 Kameraden wurden Aufgaben als Steigerzugführer, Spritzenzugführer, Spritzenmeister und Steiger übertragen.

Die Walsroder Zeitung berichtete am 21. September 1911:

Ahlden, 21. Sept. Die hiesige „Freiwillige Feuerwehr“ hielt am vergangen Sonntage eine größere Übung ab und benutzte die Gelegenheit, sich mit ihrer Nachbarwehr, der „Freiwilligen Feuerwehr Schwarmstedt“, welche zum Feste geladen war, bekannt zu machen. Für die Übung war als Angriffsobjekt der der Alten Leine zugekehrte Flügel des Schlosses ausersehen, dessen weitläufiger Bau der arbeitenden Wehr eine ausgedehnte Tätigkeit gestattete. 

Die exakte Arbeit der aus 65 Mitgliedern bestehenden Mannschaft und die vorzüglichen Resultate der neuen Feuerspritze legten Zeugnis davon ab, dass die noch junge Wehr es während der Zeit ihres 1½-jährigen Bestehens durch fleißige Übungen und guten Willen erreicht hat, im Ernstfalle ein Feuer mit Erfolg bekämpfen zu können unter der Führung ihres Hauptmanns, Maurermstr. Hintze. Letzterer war vor Begründung der „Freiwilligen Feuerwehr“ bereits Hauptmann der „Pflichtfeuerwehr“ und hat sich als solcher bei manchem Brande als guter Führer bewährt; jetzt sind ihm beide Wehren unterstellt. 

Zum Schluß der Übung wurde durch die Steiger die Rettung einer in Gefahr befindlichen Person aus dem im oberen Stockwerke des Schlosses gelegenen Prinzessinzimmer vorgeführt, worauf die außerhalb der Absperrung zahlreich versammelte Einwohnerschaft lauten Beifall zollte. Nach beendeter Arbeit traten beide Wehren zum Umzug durch den Ort an und marschierten in ihren schmucken Uniformen mit dem vorzüglichen Musikkorps der Schwarmstedter Kameraden an der Spitze durch die Straßen des Orts bis zum „Deutschen Hause“, woselbst ihrer im Vereinslokal ein frischer Trunk wartete. 

Gelegentlich des anschließenden Beisammenseins wurde die Freundschaft zwischen den beiden jungen Wehren durch manches schöne Wort und durch manchen Trunk bekräftigt. Viel zu früh kam für jeden nach dem schönen Nachmittage die Abschiedsstunde und um 7 Uhr abends begleitete die hiesige Wehr ihre tapferen Schwarmstedter Kameraden unter abwechselnden Trompetenklängen des Musikkorps derselben und kräftigen Marschgesange zum Bahnhof. Es wäre sehr zu wünschen, dass der gute Verlauf der Übung noch viele hiesige tatkräftige Männer zum Eintritt in die „Freiwillige Feuerwehr“ veranlassen möge, damit dieselbe zu einer stets segensreicher werdenden Einrichtung für die Einwohner des Fleckens und der Nachbarorte gedeihen kann: 

Es bleibt nicht unbelohnt ein edles Wirken, Dankbar erkennt`s die Mit- und Nachwelt an.

© Walsroder Zeitung / Kreisfeuerwehrverband Heidekreis

Unter der Führung von Gustav Hintze war die Wehr 1914 Gründungsmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Fallingbostel. 

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